Leitungswasser ist so gut wie Mineralwasser
Ein Test von Mineralwasser und Leitungswasser zeigt: Unter dem Strich gibts nur geringe Qualitätsunterschiede. Meist lohnt sich der Kauf von Mineralwasser also nicht. Praktisch: Im Internet findet man die Details zu 678 Leitungswasserproben aus der ganzen Schweiz.
Inhalt
K-Tipp 12/2017
13.06.2017
Letzte Aktualisierung:
20.11.2019
Die Zeitschrift «Saldo» liess in einem spezialisierten Labor 20 stille Mineralwasser sowie 678 Leitungswasserproben von Lesern nach gesundem Kalzium und Magnesium untersuchen. Geprüft wurde zudem, ob die Wasserproben die Schadstoffe Uran und Nitrat enthielten («Saldo» 11/2017).
Resultat bei den gekauften st...
Die Zeitschrift «Saldo» liess in einem spezialisierten Labor 20 stille Mineralwasser sowie 678 Leitungswasserproben von Lesern nach gesundem Kalzium und Magnesium untersuchen. Geprüft wurde zudem, ob die Wasserproben die Schadstoffe Uran und Nitrat enthielten («Saldo» 11/2017).
Resultat bei den gekauften stillen Mineralwassern: An der Spitze liegen die Eigenmarken von Volg und Spar. Sie enthalten kaum Schadstoffe und viel Kalzium und Magnesium.
Erhöhte Uranwerte bei Walliser Wasser
Die Mineralwasser von Aquella, Aproz und M-Budget überschreiten den Uran-Wert von 2 Mikrogramm pro Liter. Sie stammen alle aus dem Kanton Wallis. Die gekauften Wasser enthalten durchschnittlich mehr Mineralstoffe als Hahnenwasser (siehe Tabelle im PDF). Das Farmer-Wasser aus der Landi hat am meisten Kalzium, das Contrex-Wasser am meisten Magnesium. Am wenigsten Mineralstoffe hatte es im Mineralwasser von Saskia aus dem Lidl.
Gute Noten für das Leitungswasser
Bei den Hahnenwasserproben enthielten drei mehr Uran, als in Deutschland erlaubt wäre (10 Mikrogramm pro Liter). Auch sie stammen wie das Mineralwasser mit dem meisten Uran aus dem Kanton Wallis, nämlich zwei Proben aus St. Niklaus und eine aus Gampel. 95 Prozent der eingesandten Wasserproben wiesen einen tiefen Urangehalt auf.
Die Leitungswasserproben enthielten durchschnittlich 10,5 Milligramm Nitrat pro Liter – dreimal mehr als das Mineralwasser. Diese Werte sind aber nicht beunruhigend. In der EU gilt ein Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.