Zwei Jahre lang führte Zsofia Körös zwei Leben. Die meiste Zeit ging sie zur Schule. In den Ferien aber stand sie für den jüngsten Film «Glaubenberg» des Schweizer Regisseurs Thomas Imbach vor der Kamera.
Ein Ort, an dem beide Leben für kurze Zeit verschmolzen, ist die Kantonsschule Zürich Nord in Oerlikon. Hier drehte Imbach eine Reihe von Szenen für «Glaubenberg». Jetzt, an einem Herbstnachmittag, sitzt Zsofia Körös auf dem Pausenhof. Fragt man sie, was der Ort bei ihr auslöst, überlegt sie lange. «Es sind vor allem Erinnerungen an die Schule», sagt sie dann. Schinkengipfel und Kaffee am Morgen, ein Flashmob im Turnunterricht, Maturafeier. Und doch sind da auch die Drehtage, die haften bleiben – eine frühe Szene wurde in der Aula gefilmt.
Ein ausdrucksstarkes Gesicht
In «Glaubenberg» spielt Zsofia Körös die Schülerin Lena, die sich in ihren Bruder verliebt. Immer eifersüchtiger wird sie, gar obsessiv. Sie flüchtet sich in Fantasien und Kindheitserinnerungen auf dem Glaubenberg. Körös’ Schauspiel ist eindrücklich: Jeder Stich in Lenas Herz spiegelt sich als Nuance auf ihrem Gesicht. Sie sei etwas erschrocken, als sie «Glaubenberg» am Filmfestival Locarno zum ersten Mal gesehen habe, erzählt sie. All die Grossaufnahmen!
Zsofia Körös wurde in Ungarn geboren und wuchs in der Schweiz auf. Sie war 15, als Imbach sie in einem gross-angelegten Casting an Zürichs Gymnasien entdeckte. Die Schauspielerei hatte sie bis dahin nicht interessiert. Imbach führte sie Stück für Stück über Gespräche, Workshops und Coachings an Lena heran.
Man sieht, weshalb er sie für die Rolle aussuchte: Es steckt etwas Herausforderndes in Körös’ Augen. Im Gespräch aber ist sie zunächst schüchtern, das Interesse an ihrer Person scheint ihr etwas suspekt zu sein. Auch deshalb berichtet sie vielleicht am liebsten von den Dreharbeiten. Etwa, als sie auf dem Glaubenberg für eine Szene im Regen sass. Wegen der Kälte gab man ihr in den Pausen jeweils eine Bettflasche. «Irgendwann kam der Tonmeister zu mir und sagte, etwas gluckse so seltsam – ich hatte vergessen, vor dem Take die Bettflasche abzugeben», erzählt sie und lacht.Zwei Jahre lang führte Zsofia Körös zwei Leben. Die meiste Zeit ging sie zur Schule. In den Ferien aber stand sie für den jüngsten Film «Glaubenberg» des Schweizer Regisseurs Thomas Imbach vor der Kamera.
Ein Ort, an dem beide Leben für kurze Zeit verschmolzen, ist die Kantonsschule Zürich Nord in Oerlikon. Hier drehte Imbach eine Reihe von Szenen für «Glaubenberg». Jetzt, an einem Herbstnachmittag, sitzt Zsofia Körös auf dem Pausenhof. Fragt man sie, was der Ort bei ihr auslöst, überlegt sie lange. «Es sind vor allem Erinnerungen an die Schule», sagt sie dann. Schinkengipfel und Kaffee am Morgen, ein Flashmob im Turnunterricht, Maturafeier. Und doch sind da auch die Drehtage, die haften bleiben – eine frühe Szene wurde in der Aula gefilmt.
Ein ausdrucksstarkes Gesicht
In «Glaubenberg» spielt Zsofia Körös die Schülerin Lena, die sich in ihren Bruder verliebt. Immer eifersüchtiger wird sie, gar obsessiv. Sie flüchtet sich in Fantasien und Kindheitserinnerungen auf dem Glaubenberg. Körös’ Schauspiel ist eindrücklich: Jeder Stich in Lenas Herz spiegelt sich als Nuance auf ihrem Gesicht. Sie sei etwas erschrocken, als sie «Glaubenberg» am Filmfestival Locarno zum ersten Mal gesehen habe, erzählt sie. All die Grossaufnahmen!
Zsofia Körös wurde in Ungarn geboren und wuchs in der Schweiz auf. Sie war 15, als Imbach sie in einem grossangelegten Casting an Zürichs Gymnasien entdeckte. Die Schauspielerei hatte sie bis dahin nicht interessiert. Imbach führte sie Stück für Stück über Gespräche, Workshops und Coachings an Lena heran.
Man sieht, weshalb er sie für die Rolle aussuchte: Es steckt etwas Herausforderndes in Körös’ Augen. Im Gespräch aber ist sie zunächst schüchtern, das Interesse an ihrer Person scheint ihr etwas suspekt zu sein. Auch deshalb berichtet sie vielleicht am liebsten von den Dreharbeiten. Etwa, als sie auf dem Glaubenberg für eine Szene im Regen sass. Wegen der Kälte gab man ihr in den Pausen jeweils eine Bettflasche. «Irgendwann kam der Tonmeister zu mir und sagte, etwas gluckse so seltsam – ich hatte vergessen, vor dem Take die Bettflasche abzugeben», erzählt sie und lacht.
In Oerlikon ist die Sonne mittlerweile verschwunden. Beim Spaziergang Richtung Zentrum weist Körös noch einmal auf weitere Drehorte hin. Eher beiläufig, schliesslich ist dies vor allem ihr Wohnquartier. «Die Rolle der Lena hat sehr viel Spass gemacht, weil sie genau weiss, was sie will», sagt Körös. Sie selber sei sich noch nicht sicher, wie es mit der Schauspielerei weitergehe. Fürs Erste konzentriert sie sich auf ihr Studium der Pharmazeutischen Wissenschaften – das ist anspruchsvoll und absorbiert. Vielleicht deshalb fühle sich alles, was mit dem Film zu tun habe, auch jetzt noch wie ein kleines Abenteuer zwischendurch an.
In Oerlikon ist die Sonne mittlerweile verschwunden. Beim Spaziergang Richtung Zentrum weist Körös noch einmal auf weitere Drehorte hin. Eher beiläufig, schliesslich ist dies vor allem ihr Wohnquartier. «Die Rolle der Lena hat sehr viel Spass gemacht, weil sie genau weiss, was sie will», sagt Körös. Sie selber sei sich noch nicht sicher, wie es mit der Schauspielerei weitergehe. Fürs Erste konzentriert sie sich auf ihr Studium der Pharmazeutischen Wissenschaften – das ist anspruchsvoll und absorbiert. Vielleicht deshalb fühle sich alles, was mit dem Film zu tun habe, auch jetzt noch wie ein kleines Abenteuer zwischendurch an.
Glaubenberg
Regie: Thomas Imbach
Ab Do, 22.11., im Kino
Zsofia Körös’ Kulturtipps
Buch
J.R.R. Tolkien: «Der Herr der Ringe» (1954)
«Für mich hat es etwas Beruhigendes, in diese detaillierte Welt einzutauchen, die Tolkien schuf.»
CD
Rag ’n’ Bone Man: «Human» (2017)
«In seiner tiefen und kräftigen Stimme stecken so viele Emotionen.»
TV-Serie
«Game of Thrones» (seit 2011)
«Das Faszinierende an dieser Serie ist, wie viele Stränge hier verwoben werden. Und wie die Macher einen immer wieder überraschen: Sie haben keine Angst davor, auch einen Protagonisten sterben zu lassen.»