Wenn eine Zauberharfe und eine zauberhafte Geigerin aufeinandertreffen, wirds traumhaft. Eine besondere Aufnahme des Violinkonzertes von Johannes Brahms macht das möglich. Die Staatskapelle Dresden – von Richard Wagner einst «Zauberharfe» genannt – und die 34-jährige georgische Geigerin Lisa Batiashvili zeigen Brahms’ geigerischen Dinosaurier aus dem 19. Jahrhundert nicht als Museumsstück, sondern als feuerspeienden Drachen. Vor allem Batiashvili deutet Schärfen und Kanten an, die von Dirigent Christian Thielemann aufgenommen werden. So traumhaft liebevoll er den 2. Satz auch beginnt, der nächste Abgrund lauert bald. Und die Ausgelassenheit im ­Finalsatz erinnert an einen dionysischen Tanz. Als Zugabe spielt Lisa ­Batiashvili mit Pianistin Alice Sara
Ott stilvoll drei ­Romanzen von Clara Schumann.