Die Stücke auf ihrem dritten Album «Mute» drehen sich um die Themen Fortgehen oder Emigra­tion. El Khat selbst haben ihre Heimat verlassen. Als Nachkommen jemenitisch-arabischer Juden in ­Israel sind die Kosmopoliten um Eyal el Wahab inzwischen von Tel Aviv nach Berlin gezogen. Es sind weltläufige Menschen, die grenzüberschreitende Musik machen.

Ihr Markenzeichen ist die Verwendung von Selbstgebasteltem, von Instrumenten aus Holz, Metall oder Plastik. Ein Fall von akustischer Recyling-Kunst. Dazu kommen Instrumente wie Cello, Trompete, Geige und Orgel. Melodisch schöpfen El Khat aus der Quelle jemenitischer Musik der 1960er, darunter Traditionelles wie ein Hochzeitslied. Der unverwechselbare Sound des Trios ist energetisch, rau, intensiv und dringend, leicht punkig-schräg. Unbedingt empfehlenswert.