Von der reichen malischen Musik, die zur Stunde von kulturschänderischen Islamisten existenziell bedroht ist, zeugt ein untypisches Debüt: Ben Zabo (eigentlich Arouna Coulibaly) legt eine Sound-Mixtur vor, die man nicht unbedingt aus Mali erwarten würde. «Afrobeat» kennt man üblicherweise aus dem westafrikanischen Nigeria: Traditionelle Klänge, die mit Jazzig-Funkigem verschmelzt werden. Ben Zabo (geboren 1979) ist Angehöriger des Stammes der Bo, aus der Region Bwatun stammend, und in der Hauptstadt Bamako aktiv, wo er das Konservatorium besuchte und dank Kontakten als Studio-Tontechniker die Chance zum Debüt erhielt. Zabo singt in seinem Idiom Bomu von den Werten, die in Mali nicht immer Wirklichkeit werden konnten. In der Stammbesetzung zu siebt, verstärkt durch zwei Gastmusiker (darunter Produzent Chris Eckman), ist treibend-elektrifizierende Afro-Musik eingespielt worden.


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Ben Zabo
Ben Zabo
(Glitterhouse/
Irascible 2012).
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