Es ist einer der lustigsten Horrorfilme überhaupt. Doch wer sich «Tanz der Vampire» zum ersten Mal ansieht, verspürt nicht nur Amusement, sondern durchaus Momente des wohligen Schauers. Roman Polanski erzählt einen alten Topos der Literatur- und Filmgeschichte in unvergesslichen Tableaux. Der tollpatschige Professor Abronsius und sein naiver Gehilfe Alfred machen sich auf ins winterliche Transsilvanien, um Vampire zu jagen. Alsbald gelangen sie – auf Skiern! – ins Schloss des Grafen Krolock, wo ein Ball ansteht. Der Professor jubelt, Alfred schlottert – aus Angst und verzweifelter Liebe zum gefährdeten Dorfmädchen Sarah.
Diesen simplen Plot arrangierte Polanski, damals 34, frisch aus Polen emigriert und international unbekannt, erstaunlich meisterhaft als cineastischen Tanz betörender Bilder, verbal-zirzensischer Situationskomik und wintersportlichen Slapsticks. Als emotionale Verstärkung setzte er die Musik des genialen Filmkomponisten Krzysztof Komeda ein.
Polanski spielte den Alfred selbst, und als Sarah wirkte Sharon Tate mit, die er kurz darauf heiratete. Diese bereits spürbare Romanze gibt dem Film einen besonderen Touch.
Tanz der Vampire
Regie: Roman Polanski
GB 1967
107 Minuten
(Warner 2010).
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