Ständig ist die Perspektive verschoben, ver-rückt. Die schrägen Bilder durch eine gekippte Kamera und das Licht-und-Schatten-Wien bleiben haften in Carol Reeds «The Third Man» («Der dritte Man»). Orson Welles ist der böse Harry Lime, der Nachkriegs-Gewinnler, der skrupellos Geschäfte macht auf dem Schwarzmarkt. Jetzt soll er tot sein, doch Holly Martins, ein Freund von Harry, stösst auf Ungereimtheiten. Der verschwundene Harry wird gesucht, entdeckt und gejagt.

Legendär geworden ist die Verfolgungsszene durch die labyrinthischen Abwässerkanäle Wiens, das ganz realistisch als Trümmerstadt zu sehen ist. Legendär auch die Zithermusik von Anton Karas. Eigentlich spielen Wien und die Unterwelt die Hauptrolle in diesem international besetzten Klassiker. Auch wenn es nicht den Eindruck macht: Orson Welles ist als Harry Lime gerade mal 15 Minuten zu sehen.


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«The Third Man»
(«Der dritte Mann»)
Regie: Carol Reed
GB 1949
DVD, 104 Minuten
(Arthaus 2005).
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