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Kubrick nannte seinen Film, der im April 1968 ins Kino kam, «eine mythologische Dokumentation». Der Bilderpoet verstand «2001» als ein Werk, das wie Musik oder Malerei wirken sollte: «Ich versuchte, eine visuelle Erfahrung zu schaffen, eine, die sich der Verbalisierung entzieht und deren emotionaler und philosophischer Gehalt direkt ins Unterbewusstsein eindringt.»
Tatsächlich: Die Geschichte von der Entwicklung der Menschheit, die filmische Reflexion über Zeit und Raum, erhebt sich über herkömmliche Science-Fiction-Stoffe. Zwar ist da viel technisches Design, aber eben auch das grosse philosophische Ganze. Dieser Film bleibt bis heute Gegenstand von Interpretationen. Der Sinn erschliesst sich einem nie endgültig. Der Film hinterlässt bleibende Eindrücke, darunter umwerfende Bilder wie der psychedelische Farbwirbel-Trip oder der eigenmächtige menschliche Computer HAL 9000 mit dem roten Fischauge. Die Anfangssequenz, in der Kubrick von Primaten zum Weltraumabenteuer wechselte, ist klassisch geworden: ein Zeitsprung von Millionen von Jahren in einem einzigen Schnitt.
Kubrick hatte von Komponist Alex North einen Soundtrack bestellt. Bis er sich entschied, Musik von Aram Khachaturian, Richard Strauss, Johann Strauss und György Ligeti zu verwenden. «2001» kostete die relativ bescheidene Produktionssumme von 10,5 Millionen Dollar. Bis Ende 1972 hatte der Film 31 Millionen eingespielt. Für die Spezialeffekte gab es einen Oscar, den einzigen, den Kubrick zeitlebens erhalten hat.
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