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Mit 17 hat man noch Träume. Schnell können sie sich allerdings im Erwachsenenalter als Illusion herausstellen. Wie bei Protagonist Chris aus London: Er hätte eigentlich aus vorgegebenen Bahnen ausbrechen wollen, damals im Jahr 1968 in Paris. Ein Leben als Bohemien schwebte ihm vor.
Daraus wurde nichts. Chris (Christian Bale) ist mit Marion (Emily Watson) verheiratet. Sie haben es sich eingerichtet in einem bürgerlichen Vorstadtleben, draussen am Rand von London, dort, wo die U-Bahn-Linie endet – in Metroland. «Metroland ist ein Geisteszustand», sagt Chris dazu. Er hat, was er so nie wollte, einen Job als Banker, Familie, Hypothek.
Doch dann taucht Chris’ bester Freund Toni (Lee Ross) auf und bringt als Katalysator die alten Zeiten wieder hoch. Der dichtende Toni, Lebemann und Lebenskünstler, praktiziert die Ideale von damals immer noch. Chris wird sich bewusst, was er verpasst hat. Kann er dennoch zufrieden sein?
Julian Barnes hat mit dem Buch «Metroland» 1980 debütiert. Sein Roman taucht in die 60er und 70er ein, als beschwingter Text, der seine Geschichte chronologisch erzählt. Anders der Film von Philip Saville: Er arbeitet viel mit Rückblenden, es geht hin und her. Die Intelligenz und der Witz der Vorlage sind geblieben. Der 1974 geborene Christian Bale verkörpert hier als Chris eine seiner frühen herausragenden Filmrollen. Der Soundtrack stammt von Mark Knopfler; zu hören ist auch der Klassiker «Sultans Of Swing» seiner Band Dire Straits.
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