Jung und sexy – das war Jane Fonda einmal. So war die US-amerikanische Schauspielerin 1968 in einer Rolle zu sehen, die ihr buchstäblich auf den Leib geschrieben schien. Jane Fonda, damals 31 und verheiratet mit Regisseur Roger Vadim, zeigte sich in extravaganten futuristischen Outfits sehr freizügig.

Die Geister scheiden sich: Ist der Weltraumstreifen «Barbarella» unfreiwillig komisch oder von Anfang als Parodie gedacht? Jedenfalls lassen die Comic-Vorlagen von Jean-Claude Forest jeglichen Ernst vermissen; er erfand 1962 «Barbarella» und arbeitete am Drehbuch mit.

Forest (1930–1998) hatte mit «Barbarella» den sogenannten «Erwachsenen-Comic» begründet. Auf Wunsch seines Verlegers Eric Losfeld, der den Zeichner ermunterte, «eine Geschichte mit etwas Sex drin» zu machen. Für seine Comics liess sich Zeichner Forest angeblich von Brigitte Bardot inspirieren.

Wie auch immer – «Barbarella» versprüht heute den Charme des Gebastelten und Unbedarften. Aber der Film ist amüsant geblieben über all die Jahre. So kann man sich etwa an ausgefallenen Szenen ergötzen. Es geht im Filmtitelvorspann gleich los, wo sich Barbarella im Flokati-Dekor ihres Raumschiffs schwebend aus ihrem Astronautinnenanzug schält. Auf fernen Planeten draussen im All wird sie in einem Vogelkäfig gefoltert oder mit einer Orgasmus-Orgel gepeinigt. Unter anderem führt Barbarellas Weltraumweg auf den Planeten der schwarzen Königin (gespielt von der Rolling-Stone-Gespielin Anita Pallenberg). Schliesslich findet sie den irren Wissenschaftler Durand-Durand. Nach ihm hat sich übrigens die britische New-Romantic-Band Duran Duran benannt.


[DVD]
«Barbarella»
Regie: Roger Vadim
F/I 1968
94 Minuten
DVD
(Paramount 2006).
[/DVD]