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Eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe von sechs Menschen befindet sich im August 1942 auf einer Reise der Hoffnung. Als Verfolgte des Nazi-Regimes gelingt ihnen die Flucht in die Schweiz. Im dörflichen Milieu der Ostschweiz sind sie die Fremden. Beim Wirt Franz Flückiger (Mathias Gnädinger) und seiner Frau finden sie Unterschlupf.
Sie bilden eine Schicksalsgemeinschaft mit wenig Chance auf eine neue Heimat. Denn das eidgenössische Gesetz bestimmt, dass Menschen «nur aus Rassegründen» kein Anrecht auf Asyl haben. Anders verhält es sich bei Deserteuren oder Familien mit kleinen Kindern. Die Flüchtlinge erfahren davon und geben gegenüber den Behörden an, eine Familie zu sein. Fast scheint das Täuschungsmanöver zu klappen, als doch alles anders kommt. Die Schweiz hatte die Grenzen definitiv geschlossen. Die jüdischen Flüchtlinge werden zurückgeschickt, die «Politischen» dürfen bleiben.
Regisseur Markus Imhoof hat mit «Das Boot ist voll» ein trauriges Kapitel der Schweizer Geschichte beleuchtet. In seinem Spielfilm gibt er Fakten aus den Archiven ein menschliches Gesicht, er erinnert an historische Umstände, weckt Emotionen.
Die NZZ würdigte «Das Boot ist voll» bei der Premiere 1981 als «ein beachtliches Stück Kino». Der Film erhielt eine Oscar-Nomination und in Berlin einen Silbernen Bären.
Das Boot ist voll
(Impuls 2008)
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