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Catherine Deneuve spielt ihre erste grosse Filmrolle: Die 17-jährige Geneviève Emery, Tochter einer standesbewussten Schirmladenbesitzerin in der französischen Hafenstadt Cherbourg, liebt den Automechaniker Guy (Nino Castelnuovo). Er wird im November 1957 in den Militärdienst eingezogen und muss als Soldat zwei Jahre nach Algerien.
Zum Abschied gibt es für das junge Paar eine einzige Liebesnacht. Mit Folgen: Geneviève wird schwanger. Der Diamantenhändler Roland (Marc Michel) ist bereit, Geneviève zu heiraten. Als Guy zurückkehrt, ist sie aus Cherbourg fortgezogen, und er heiratet eine andere. Doch Jahre später treffen sie sich zufällig wieder. Die Liebe ist auf beiden Seiten längst erloschen.
So weit, so tragisch. Aber bei aller Traurigkeit, dass die Liebenden für immer getrennt bleiben, ist es ein fröhlicher Film, der die Liebe preist. In einem wunderbar künstlichen und farbenfrohen Dekor, in ausserordentlichen Choreografien, in einem einzigen Fluss von Klängen und Farben. Das auffälligste Merkmal dieses Liebesfilms sind die Dialoge: «Les Parapluies de Cherbourg» ist ein Singspiel, in dem die Alltagsdialoge durchwegs gesungen werden (Musik: Michel Legrand).
Für sein zauberhaftes romantisches Kunstwerk erhielt Regisseur und Drehbuchautor Jacques Demy (1931–1990) in Cannes die Goldene Palme. Publikum und Kritik feierten den Film gleichermassen.
Les Parapluies de Cherbourg
Regie: Jacques Demy
Frankreich 1964
DVD 88 Minuten
(Arthaus 2011)
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