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Auf die Idee muss man erst mal kommen: ein Gedicht zum Spielfilm zu machen. Roger Corman hat es 1963 getan, wobei «The Raven» mit dem Langpoem von Edgar Allan Poe ausser dem Titel wenig gemein hat. Nach der Arbeit von Drehbuchschreiber Richard Matheson blieb vom Original nicht mehr viel übrig. Nach nur 16 Drehtagen entstand die Schauergeschichte von zwei einander konkurrenzierenden Magiern.
Doktor Erasmus Craven trauert seit zwei Jahren um seine Frau Lenore. Da taucht ein Rabe auf, der sich als verwandelter Zauberer Doktor Bedlo entpuppt. Der böse Doktor Scarabus, auch er ein Zauberer, ist für Bedlos Metamorphose verantwortlich und hat die Seele von Lenore gestohlen. Im Schloss von Scarabus kommt es zum Showdown oder, wie der deutsche Verleihtitel des Films lautet, zum «Duell der Zauberer».
«The Raven» gehört zur Gattung der Horrokomödie. Das Zauberertrio besetzte Corman mit seinem Stammdarsteller Vincent Price, mit dem Exil-Deutschen Peter Lorre und mit Grusel-Legende Boris Karloff. Als Bedlos Sohn Rexford ist der 26-jährige Jack Nicholson zu sehen. Lorre liess es sich nicht nehmen, seine Mitspieler vor der Kamera mit improvisierten Dialogsätzen zu verwirren. Price fand es amüsant, Karloff soll sich darob genervt haben.
The Raven
Regie: Roger Corman
USA 1963
86 Minuten
(Mediabook 2016).
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