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Man kennt ihn als künstlerischen Realisator grosser Kisten im Schweizer Filmschaffen der letzten 20 Jahre. Michael Steiner hat den Kinderbuch-Klassiker «Mein Name ist Eugen» knallbunt in Szene gesetzt. Er hat die Sage vom «Sennentuntschi» verfilmt und mit «Grounding» die letzten Tage der Swissair nacherzählt. Sein neuester Coup ist die Adaption von Thomas Meyers Bestseller «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse».
Blutjunge und talentierte Macher
Fast vergessen gegangen ist «Nacht der Gaukler», Steiners erster Langspielfilm von 1996. Realisiert in Co-Regie mit Pascal Walder als Low-Budget-Produktion, wurde der skurrile Krimi zum Überraschungserfolg mit internationalem Echo. Steiner und Walder erzählen die albtraumhafte Geschichte von Klaus Koska, der Zeuge eines politischen Mordes wird. Koska lebt in einem totalitären Staat, wird selbst zum Tatverdächtigen erklärt und verfolgt. Er verbarrikadiert sich in seiner Wohnung, was alles nur noch schlimmer macht.
Erinnert die Handlung im Film an eine Geschichte von Franz Kafka, orientiert sich die Umsetzung am Film noir. Gedreht in Schwarz-Weiss, mit ungewöhnlichen Perspektiven und kunstvoll-rasantem Schnitt, zeigt der Film das grosse Talent seiner damals blutjungen Macher. «Nacht der Gaukler» hat nicht nur die Karriere von Michael Steiner eingeläutet. Pascal Walder wirkte in vielen von Steiners späteren Filmen als Kameramann. Und mit seiner Darstellung von Klaus Koska wurde Pascal Ulli zum gefragten Schauspieler.
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