Der in Hamburg lebende US-Amerikaner Tom Ripley wird von einem Bekannten gebeten, ihm im Kampf gegen konkurrierende Gangsterbanden zu helfen. Bei der Suche nach einem Auftragsmörder, der möglichst ein Unbekannter im kriminellen Milieu sein soll, fällt Ripleys Wahl auf einen unheilbar erkrankten Schweizer Rahmenmacher. Dieser soll gegen eine hohe Summe zwei Morde begehen. Bruno Ganz spielt als Jonathan Zimmermann den Killer wider Willen.

Das ist die Ausgangslage des Thrillers, der in der Machart europäisches und Hollywood-Kino zusammenbringt. Ein Film voller Anspielungen: So hat Wenders etwa Rollen mit befreundeten Regisseuren besetzt:  Nebst Dennis Hopper als Tom Ripley spielen etwa Nicholas Ray, Samuel Fuller, Jean Eustache, Gérard Blain, Daniel Schmid mit. Oder er liess Songs zitieren. So singt zum Beispiel Tom Ripley «The Ballad Of Easy Rider» – Dennis Hopper war Regisseur und Hauptdarsteller des Kultfilms «Easy Rider».

Wim Wenders wollte nach seinem Roadmovie «Im Lauf der Zeit» wieder eine «richtige» Geschichte erzählen. Am liebsten hätte er einen Highsmith-Roman adaptiert, als er feststellte, dass alle Filmrechte vergeben waren. Da wandte er sich direkt an Patricia Highsmith. Sie habe einen neuen Ripley-Roman in der Schublade, erklärte sie ihm, den könne er haben. So sicherte sich Wenders die Rechte, bevor das Buch überhaupt erschienen war. 

Highsmith fand den Film zuerst nicht so toll, änderte aber beim zweiten Kinobesuch ihre Meinung. «Der amerikanische Freund» wurde Wenders’ Türöffner für Hollywood.    

DVD
Der amerikanische Freund
(Ripley’s Game)
Regie: Wim Wenders
D/F 1977
DVD, 121 Minuten
(Arthaus 2005).