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Der Regisseur Frank Beyer war renommiert, die Romanvorlage ein Erfolgstitel: Die Auflage des Buches (1964) war enorm, und SED-Chef Walter Ulbricht lobte es höchstpersönlich. Was also konnte passieren, wenn der Stoff zum Film würde?
Es ist die Geschichte einer Grossbaustelle, auf der nicht alles so geschmiert läuft, wie es die offizielle Planwirtschaft erwartet. Gegen die misslichen Umstände wendet sich eine anarchische Zimmermänner-Brigade um Anführer Balla, die wie die glorreichen Sieben (ein schönes filmgeschichtliches Zitat) auftreten. Ein Bau-Funktionär geht fremd. Aufmüpfige Arbeiter, die nackt baden und einen Uniformierten ins Wasser plumpsen lassen – das alles war des Guten zu viel.
Zuerst gabs Schikanen, dann das definitive Film-Verbot. Das Werk durfte erst nach dem Mauerfall wieder gezeigt werden. Hauptdarsteller Manfred Krug ging 1977 in den Westen und machte Fernsehkarriere, etwa als Ermittler Paul Stoever im Hamburger «Tatort».
DVD
Spur der Steine
Regie: Frank Beyer
DDR 1966
DVD, 133 Minuten
(Filmwerke 2015).
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