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Die junge Verkäuferin Cecilia entflieht ihrem tristen Alltag so oft es geht. Erfüllung findet sie im Kino. Besonders Tom Baxter hat es ihr angetan. Sie besucht alle Filme des Hollywoodstars – oft sogar mehrmals. Als sie sich zum fünften Mal «The Purple Rose Of Cairo» anschaut, hält Baxter plötzlich inne, wendet sich direkt an Cecilia und steigt aus der Leinwand zu ihr hinab in den Zuschauerraum.
Diese märchenhafte Szenerie hat bestimmt schon manch cineastisches Herz erfüllt. Filmkünstler Woody Allen setzte sie in seinem Meisterwerk von 1985 um und spann sie weiter zu einer skurrilen Geschichte über den Zauber des Kinos, der die Gegensätze Sein und Schein ebenso aneinander reibt wie Wunsch und Wirklichkeit.
Die Welt von Illusion, Magie und zauberhaften Tricks hat Woody Allen immer wieder beschäftigt. Man denke an «Broadway Danny Rose» (1984) oder «Midnight in Paris» (2011). Sein neuer Film «Magic In The Moonlight» ist bevölkert von Magiern und Spiritisten. Er spielt zudem – wie «The Purple Rose Of Cairo» auch – in den 20er-Jahren. Allerdings im lebensfrohen Südfrankreich. Im New Jersey von Cecilia dagegen dominierte damals die Wirtschaftsdepression, die von rosigen Zeiten nur träumen liess.
Cecilia (Mia Farrow) erlebt mit Filmstar Tom Baxter (Jeff Daniels) zwar ein wahrhaft traumhaftes Abenteuer. Doch das Happy End bleibt aus, denn Baxter wird von der Realität auf die Leinwand zurückgedrängt. Cecilia will er zwar mitnehmen, doch das geht sogar Woody Allen zu weit. Am Schluss siegt die Realität über die Illusion.
The Purple Rose Of Cairo
Regie: Woody Allen
USA 1985
1 DVD, 79 Minuten
(20th Century Fox 2012).
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