Heute stehen meist skandinavische Krimis an der Spitze der Bestsellerlisten, die Klassiker haben daneben einen schweren Stand. Etwa der 1953 erschienene «Lange Abschied» von Raymond Chandler (1888–1959). Dabei hat der späte Roman des kalifornischen Wegbereiters des amerikanischen «hard boiled» Krimis alles, was es für eine packende Story braucht: Den Antihelden Marlowe als einsamen Ermittler, eine melancholische Liebe, eine trügerische Freundschaft, glamouröse Frauen und versiffte Bars sowie grenzenlose Gier nach Geld – eingebettet in ein zynisches Porträt von Los Angeles in den 50er-Jahren. Ein unverwüstliches, von Hans Wollschläger hervorragend übersetztes Buch, das endet wie ein schwarz-weisser Hollywood-Klassiker mit Humphrey Bogart.

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Raymond Chandler
«Der lange Abschied»
384 Seiten
Erstausgabe: 1953
Heute erhältlich als Taschenbuch bei Diogenes
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