Mit dem US-amerikanischen Schriftsteller Henry David Thoreau (1817–1862) geht es dem Leser ähnlich wie mit Hermann Hesse, der Thoreau sehr bewunderte: Man muss ihn in verschiedenen Lebensphasen neu entdecken. Thoreau ist als Aussteiger avant la lettre in die Literaturgeschichte eingegangen. Entsprechend konnten ihn alle möglichen Zeitgenossen vereinnahmen – von den Sozialromantikern über die Naturfreunde bis zu den 68ern. Der junge Lehrer zog am 4. Juli 1845 in eine selbst gebaute Blockhütte am Walden-See im US-Bundesstaat Massachusetts, heute ein Naturschutzgebiet. Neun Jahre später veröffentlichte Thoreau sein Buch «Walden oder Hüttenleben im Walde». Darin beschreibt er ein naturnahes Leben in Tagebuchform, das zum Kultbuch späterer Generationen wurde. Der Manesse-Verlag gibt übrigens Ende April ein weiteres Thoreau-Buch heraus: «Wilde Früchte», eine Naturbeschreibung.


[Buch]
Henry D. ­Thoreau
«Walden oder Hüttenleben im Walde»
478 Seiten
Englische Erst­ausgabe: 1854
Deutsche Neuauflage: Manesse 1972.
[/Buch]