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Manch einer gurgelt sich beim Zähneputzen die Freuden des Tages aus der Seele. Andere trällern sich durch Arbeitslust und Alltagsfrust. Der Zürcher Christian Zehnder hat den nonverbalen Individualgesang zur hochstehenden Kunstform entwickelt. Seine Mischkunst aus Jodel, Scat und Obertongesang nennt er «Global Yodeling».
Nach seinem klassischen Gesangsstudium tat sich Bariton Zehnder mit dem Bläser Balthasar Streiff zusammen. Als Duo Stimmhorn reihten sie sich in die damals aufstrebende avantgardistische Alpenmusik ein. Doch der internationale Erfolg hatte zur Folge, dass Zehnders Stimmbänder den Dienst versagten.
Ein wegweisendes Album
Nach einer Pause meldete sich Zehnder 2008 mit dem Programm «Kraah» zurück. Es zeigte ihn als Solisten, der sich mit «Hilfsinstrumenten» wie Wippkordeon, Mundpfeifen oder Schellen selbst begleitet. Zudem lud er Freunde wie den Appenzeller Streicher Noldi Alder oder den Schwyzer Trümpi-Meister Anton Bruhin ein. «Kraah» war wegweisend für Zehnders Karriere nach Stimmhorn. Bis heute ist er solo unterwegs und trifft sich zu herausfordernden Kollaborationen.
In Basel lädt Zehnder nun zur dreitägigen Werkschau: Nach einem Soloauftritt trifft er sich im Duo mit dem österreichischen Drehleierartisten Matthias Loibner. Dann im Trio mit dem russischen Wahlschweizer Arkady Shilkloper an diversen Hörnern und dem Luzerner Pianisten John Wolf Brennan. Kurz darauf gastiert er am Bergfahrt Festival in Bergün – solo und im Duo mit dem Thuner Schlagwerker Julian Sartorius.
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