Alles Improvisation: Davon sind die meisten überzeugt, die Helge Schneider zum ersten Mal erleben. Solcher Nonsens kann doch nicht geschrieben und gar eingeübt sein! Tatsächlich ist der 60-jährige Entertainer aus Essen ein Meister der Improvisation, was besonders bei seinen musikalischen Einlagen zum Ausdruck kommt.

Als Musiker hat er seine Karriere auch begonnen, mit eigenen Bands und in Studiosessions. Als Kind hatte er spielend Klavier und Cello erlernt, später kamen weitere Instrumente dazu von Saxofon und Trompete über Akkordeon und Vibrafon bis zu Gitarre, Geige und Schlagzeug. Schneiders Ansehen als Musiker ist vor allem in der Jazzszene hoch.

Im Jazz sieht Helge Schneider seine Hauptinspiration und die Grundlage seiner Lebenshaltung. Mag er als Komödiant oder Autor die Hoch- mit Subkultur, den Sinn mit Unsinn mischen, als Musiker bleibt er stets «seriös» im Sinn des variantenreichen Könners.

Seine grössten Erfolge verbuchte aber auch der Musiker Schneider vorab mit Nonsens-Stücken wie dem legendären «Katzeklo», das 1994 die Hit­paraden eroberte. Das nölige Orgelliedlein findet sich auf der Doppel-CD «Es gibt Reis, Baby», die zum ersten Höhepunkt in Schneiders Karriere wurde. Nebst seiner umtriebigen Aktivität als Schauspieler, Komiker, Filmemacher, Zeichner und Schriftsteller findet Schneider immer wieder zurück zur Musik. Seit kurzem ist er mit seinem neuen Programm «Lass knacken Oppa» unterwegs, das ihn auch auf Schweizer Bühnen führt. Das Konzert im KKL Luzern ist bereits ausverkauft.     

CD
Helge Schneider 
Es gibt Reis, Baby 
(Roof Music 1993).

Konzerte
Do/Fr, 10.3./11.3., 20.00 
Volkshaus Zürich So, 13.3., 19.00 Kursaal Bern