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Malis Hauptstadt Bamako war und ist das Zentrum ihres Lebens und Wirkens. Dabei sind Amadou Bagayoko und Mariam Doumbia längst auf der ganzen Welt zu Hause. Schliesslich haben sie wesentlich zur Lancierung und Verbreitung der sogenannten Worldmusic beigetragen. Ihr Erfolgsrezept hört sich aus heutiger Perspektive simpel an: Sie kombinieren traditionelle westafrikanische Musik mit solcher aus Kuba oder Indien und mischen grosszügige Prisen aus Pop, Rock oder Funk bei.
Noch Anfang der 80er klang solcher Mixsound in Europa oder den USA zumindest exotisch. In Ländern wie Mali freilich tanzte die Jugend danach. Auch Amadou & Mariam, die in Bamako aufwuchsen und sich in einer Blindenschule kennenlernten. Bald fabrizierten sie eigene Musikkassetten, die sich rasant verbreiteten. Ab 1985 tourten sie in ganz Westafrika, und mit ihrem ersten «richtigen» Album «Sou Ni Tile» kamen sie 1998 auch in Frankreich an.
Den Rest der Welt eroberte das blinde Gesangsduo und Ehepaar mit den Alben «Dimanche à Bamako», 2005 von Manu Chao co-produziert, vor allem aber mit «Welcome to Mali», das 2009 auch in den USA erschien. Für dieses Album hatten Amadou & Mariam den britischen Blur-Musiker Damon Albarn als Produzenten gewinnen können. Die Hittauglichkeit gipfelte in der Nomination für den World-music-Grammy.
Mittlerweile haben Amadou & Mariam das Pensionsalter erreicht. Doch ihre Musik-Leidenschaft treibt sie ungebrochen an. Ihr letztjähriges Album «La Confusion» pulsiert in fröhlich funkelnden Funk-Beats und Disco-Tunes und verdreht mit diesem Retrotouch gerade der aktuellen Club-Jugend die Sinne.
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