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Simpler kann eine «Melodie» nicht sein. Mit seiner Komposition «In C», die 1964 uraufgeführt wurde, hat Terry Riley lanciert, was später als Minimal Music bezeichnet wurde. Das vom Grundton C ausgehende repetitive Muster nahm zudem die Elektronische Musik vorweg bis hin zum Techno. Riley, der in seiner Heimat Kalifornien Piano und Komposition studiert hatte, liess sich auf Reisen nach Afrika und Indien von dortigen Urmusiken und -rhythmen inspirieren. Mit «In C» brach er mit dem althergebrachten Musik-Kanon. Insbesondere lieferte er einen Gegenpol zur komplex-verkopften «Seriellen Musik» als Neuer Musik des 20. Jahrhunderts.
«In C» wurde sogleich als revolutionär erkannt, zelebriert und in zahlreichen Variationen auch auf Platten eingespielt. Bis heute gibt es immer neue Adaptionen, was ganz im Sinne von Riley ist, der die Vorgaben zu seinem Stück weit fasste. Es könne 15 Minuten dauern oder mehrere Stunden, sagte er. Auch die Besetzung könne variieren. An der Uraufführung spielten elf Musiker, später auch kleine Formationen oder aber ausgewachsene Orchester mit über 100 Musikern. Terry Riley selbst ist in der bekannten Einspielung mit dem Roberto Cacciapaglia Ensemble 1988 in Ferrara auf CD zu hören.
Bis heute hat Riley zahlreiche weitere Kompositionen zwischen Kammermusik und Filmsoundtrack geschrieben – etwa den zu «No Man’s Land» des Schweizer Regisseurs Alain Tanner. Auch mit 82 ist er noch fleissig auf Tournee. In letzter Zeit tritt er oft mit seinem Sohn, dem Gitarristen Gyan Riley (40), auf.
Konzert
Mi, 31.5., 20.00 Südpol Luzern
CD
Terry Riley
In C
recorded 1988 in Ferrara
(Mirumir 2015).
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