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Nach mehr als acht Jahrzehnten ist eine neue Übersicht der Schweizer Musikgeschichte erschienen. Der als Radioredaktor und Organist bekannt gewordene Innerschweizer Angelo Garovi fasst in 30 kurzen Kapiteln die von schweizerischen und ausländischen Komponisten geschriebene Musik zusammen – von den Kelten und Römern bis in die Gegenwart.
Das kulturelle Image der Innerschweiz wird durch eine Akzentuierung auf entsprechende Komponisten, Kirchen und Klöster aufgewertet. Weit wichtigere Komponisten kommen allerdings zu kurz. So fehlen etwa Peter Mieg, Edward Staempfli oder Werner Wehrli.
Aus ebenfalls unerklärlichen Gründen glänzt Bohuslav Martinu gar durch Abwesenheit, der Urheber des epochalen, 1938 in Pratteln entstandenen Doppelkonzerts. Zu unverdienten Ehren kommt hingegen Ernest Bloch. Dessen Skizzen zum Opernfragment «Jezebel» verwandelt Garovi grosszügig in eine fertige Komposition.
Im handlichen Format eines Taschenbuches herausgegeben, eignet sich diese geschichtlich nicht immer korrekte Musikgeschichte dennoch für Unterricht und Studium.
Angelo Garovi
«Musikgeschichte der Schweiz»
160 Seiten
(Stämpfli 2015).
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