Das Wetter war 1969 besser. In der ersten Verfilmung von «True Grit» mit John Wayne reitet man durch schöne Herbstlandschaften in Arkansas. Regisseur Henry Hathaway allerdings liess sei-
nen hemdsärmligen Helden die Augenklappen, im Gegensatz zum Film von 2011, links tragen. Das sind nicht die einzigen sichtbaren Unterschiede zwischen den beiden Streifen mit dem gleichen Titel.
Neuverfilmung
Die Gebrüder Joel und Ethan Coen («No Country For Old Men») legen übrigens nicht ein Remake des Streifens von damals vor; sie haben die Romanvorlage, den US-amerikanischen Literaturklassiker von Charles Portis, neu verfilmt. Ihr Film ist rauer, garstiger, deftiger und direkter. Und romangetreuer.
Die 14-jährige Mattie Ross (eine famose Hailee Steinfeld) ist ein starker Charakter, knallhart im Verhandeln, hartnäckig und wild entschlossen. Sie sucht für ihr Vorhaben einen Mann mit Mumm («with true grit»). So heuert sie den etwas viel trinkenden US-Marshal Rooster Cogburn (Jeff Bridges) an, um auf eigene Faust den Mord an ihrem Vater zu rächen. Nötig ist das, weil sich Halunke Tom Chaney (Josh Brolin) zusammen mit einer Gang ins Indianergebiet verzogen hat, wo die staatlichen Strafverfolgungsbehörden keine rechtliche Handhabe haben. Wider den Willen von Cogburn ist Mattie bei der Verfolgung mit dabei. Wie auch der Texas Ranger LaBœuf (Matt Damon), der sich Chaney wegen einer anderen Schandtat an die Fersen heftet.
Das ungleiche Trio ist im Winter unterwegs in unwirtlicher Gegend und reibt sich aneinander als gegensätzliche Charaktere, dass es eine Freude ist.
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