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Am Radio war es ein Hit: Die fünf Folgen der Hörspielreihe «Helvetiastrasse 17» von Jacob Fischer schlugen Anfang 1969 beim Publikum von Radio Beromünster ein. Erfolg verpflichtet, und so schrieb Autor Fischer das Drehbuch zum Film «Pfarrer Iseli», der auf den Hörspielen basierte. Ein ehemaliger Schützling des Bündner Dorfpfarrers Iseli (Ruedi Walter) wird als Mordverdächtiger in Zürich verhaftet. Stracks macht sich Iseli – verfolgt von seiner Haushälterin Regula (Margrit Rainer) – in die grosse Stadt auf, um den verzwickten Fall im Zürcher Milieu gleich selber zu lösen.
Ein poppiger Schriftzug – «der neue Schweizer Dialektfilm in Farbe» – und flotte Musik warben damals für das Werk. Das und die Beteiligung bekannter Schauspielernamen nützten aber nicht viel: Jörg Schneider, Paul Bühlmann, Stephanie Glaser, Ines Torelli oder Ueli Beck vermochten das Publikum wider Erwarten nicht ins Kino zu locken. Wenig gnädig zeigte sich im Januar 1970 beim Kinostart von «Pfarrer Iseli» auch die NZZ. Dem Zuschauer blieben, so das Blatt, am Ende «lediglich noch das Vergnügen an der handwerklichen sauberen Kameraarbeit von Karl Wolf, die Augenweide an den ansprechenden Farben und die Wiedersehensfreude mit beliebten Schauspielern und bekannten Handlungsorten». An der Story und an der Inszenierung liess die NZZ keinen guten Faden. «Pfarrer Iseli» konnte die Produktionskosten nicht einspielen.
Vor drei Jahren hat das Schweizer Fernsehen «Pfarrer Iseli» aus Anlass von Ruedi Walters 20. Todestag aufwendig restauriert. Diese Fassung des Films gibts jetzt erstmals auf DVD.
Pfarrer Iseli
Regie: Albert Buchmüller
CH 1969
DVD, 107 Minuten
(Praesens 2013).
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