Inhalt
Eine grosse, weisse Hand schlüpft hinter dem Bühnenvorhang hervor, huscht ins Publikum, wuschelt einem Zuschauer durchs Haar, tätschelt einem andern die Glatze. Mummenschanz sind wieder da – verspielt, poetisch und witzig wie eh und je. Nebst den altbewährten Figuren setzt das Programm «you & me», das im Theater 11 in Zürich Weltpremiere feierte, neue Glanzpunkte. Etwa mit einem Tanz der Meerestiere: mit leuchtenden Quallen, biegsamen Seepferdchen oder verliebten Schwänen. Mummenschanz-Mitbegründerin Floriana Frassetto und ihre vier neuen jungen Darsteller nehmen das Publikum spielend mit in ihre Fantasie-Welten. Im zweiten Teil gewinnt die Aufführung an Fahrt und setzt sogar einige Klang-Momente, wie in der starken Liebesszene zwischen Viola und Violine. Die Verjüngung von Mummenschanz wird in schwungvoll akrobatischen Nummern spürbar. Etwa in der Handy-Szene, in der Sara Hermann, Oliver Pfulg, Christa Barrett und Kevin Blaser das stumpfe Starren auf rechteckige Flächen mit einer energiegeladenen Breakdance-Einlage durchbrechen – ganz ohne Musik. Mummenschanz bleibt das stille Maskentheater, das ohne Worte viel aussagen kann, hat in neuer Formation aber auch den Mut zu kleinen Änderungen.
Mummenschanz
Schweizer Tournee bis Sa, 29.4.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden