Inhalt
Das Exil, die Einsamkeit und die Entwurzelung: Mit diesen Themen beschäftigte sich die ungarisch-schweizerische Schriftstellerin Ágota Kristóf (1935–2011) ein Leben lang. 1956 floh sie mit ihrem Ehemann und der viermonatigen Tochter aus Ungarn in die Romandie. Plötzlich war die wortgewandte 21-Jährige «Analphabetin», schlug sich in Neuchâtel als Fliessbandarbeiterin in einer Uhrenfabrik durch – und erkämpfte sich die neue Sprache. Von der Begegnung mit der unbekannten Sprache und ihrer Kindheit in Ungarn schreibt sie viele Jahre später in der Erzählung «Die Analphabetin» (2004). Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits eine vielfach ausgezeichnete Autorin, deren Werke in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.
Das Theater Basel befasst sich gleich zweimal mit der Schriftstellerin, die für ihre minimalistischen, schonungslosen Werke bekannt ist: Tilmann Köhler inszeniert ihren Debütroman «Das grosse Heft» (1986) über zwei Zwillingsbrüder, die während des Kriegs ohne Geborgenheit und Mitgefühl aufwachsen und verrohen. Die Regisseurin Barbara Luchner bringt dem Publikum die Schriftstellerin durch die Erzählung «Die Analphabetin» näher.
Das grosse Heft
Premiere: Fr, 20.9., 19.30
Theater Basel
Die Analphabetin
Premiere: Do, 26.9., 20.00
Box Theater Basel
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden