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Tief in Gedanken versunken fährt der Ich-Erzähler in Tom Kummers autofiktionalem Roman in einer schwarzen Luxuslimousine durch das nächtliche, surreal anmutende Bern. Nach seiner Rückkehr aus Los Angeles hat er hier Arbeit bei einem VIP-Fahrdienst gefunden, nachdem er beinahe alles verloren hat: Seine geliebte Frau Nina ist an Krebs gestorben, sein älterer Sohn ist in den USA geblieben, daheim in Bern wartet sein jüngerer Sohn auf ihn. Trauer und Tod sind allgegenwärtig auf diesen Fahrten durch die Dunkelheit.
Mit dem viel gelobten Roman «Von schlechten Eltern» hat Tom Kummer, der 2000 wegen fiktiver Interviews einen Skandal auslöste, seine eigene Geschichte aufgeschrieben und gezeigt, dass er im literarischen Schreiben sein Genre gefunden hat. Regisseur Tilmann Köhler inszeniert diesen poetischen Roman als «Roadtrip durch eine innere Trauerlandschaft und die Abgründe des Paradieses Schweiz» für die Bühnen Bern. Den Ich-Erzähler sieht er als wortkargen Orpheus, der seine Eurydike sucht – ein Fährmann im Zwischenreich.
Von schlechten Eltern
Premiere: Sa, 6.11., 19.30
Vidmar 1
www.buehnenbern.ch
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