Mit Theater die Welt verändern: Das war das Ziel des Dramatikers Bertolt Brecht (1898–1956). Wie aktuell ­seine Lehrstücke heute sind, verhandelt das Theater 

Chur während des Festivals «Brecht!/BB18». Vor genau 70 Jahren fand im Churer Rätushof die Uraufführung von Brechts «Die Antigone des Sophokles» statt. Anlässlich dieses Jubiläums kommen drei Spielarten der «Antigone» auf die Bühne. 

Klassisch geht es Regisseur Manfred Karge an: Im Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden wird aus der uralten Sage ein aktuelles Drama, das in Brechts Sinn zum Widerstand gegen jegliches Unrecht auffordert. Die provokative New Yorker Künstlerin Ann Liv Young gestaltet eine Performance: In ihrer «Antigone» zeigt sie, wie sich das aktuelle politische Klima im Faschismus widerspiegelt. Die dritte Version von 

«Antigone :: Comeback» des Kollektivs Raum + Zeit ermöglicht den Zuschauer mit einer Virtual-Reality-Brille eine Zeitreise 70 Jahre ­zurück: In der szenischen ­Installation begleiten sie Brecht und ­seine Partnerin Helene ­Weigel bei den «Antigone»-­Proben. Eine Hörspiel-­Installation und ­Diskussionen runden das Festival-Programm ab. 

Brecht!/BB18
Ab Mi, 19.9., Theater Chur
www.theaterchur.ch