Am Anfang sah es gar nicht nach Erfolg aus. Sängerin Annie Lennox und Gitarrist Dave Stewart hatten für ihr zweites Studioalbum insgesamt 40 Songs geschrieben. Aufgenommen wurde in London im neuen eigenen Heimstudio, das sie «The Church» nannten. Single-Vorabveröffentlichungen brachten nicht die erhofften Verkaufszahlen. Da entschied sich Annie Lennox leicht frustriert, während der Albumaufnahmen eine Pause einzulegen. Sie produzierte zusammen mit der deutschen Studiolegende Conny Plank das Album «Latin Lover» von Gianna Nannini.
Daraufhin ging es weiter in London. Das Album «Sweet Dreams (Are Made Of This)» erschien im Januar 1983. Und es schlug ein, weltweit. Der Titelsong wurde in den USA Nummer eins und kam in Grossbritannien auf Platz zwei. Massgeblich zur Popularität von Eurythmics haben damals die coolen Videoclips beigetragen. Und auch das exzentrische Outfit von Annie Lennox sorgte für Aufmerksamkeit. Man sah sie mit ihrem kurzen Rotschopf auf der Titelseite von «Newsweek» und «The Face».
«Sweet Dreams» ist mit seinem Art-Postpunk-Pop, mit souligem New-Wave, ein klassisches Album geworden. Unter anderem hat es Eingang gefunden in das Listen-Buch «1001 Alben. Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist».
Eurythmics gibts als Band schon längst nicht mehr. Lennox und Stewart, die bereits bei «Sweet Dreams» privat kein Paar mehr waren, sind beide solo aktiv. Ob es je wieder ein gemeinsames Album unter dem Namen Eurythmics geben wird? Geplant sei nichts, sagte Dave Stewart vor Jahresfrist, aber auch: «Never say never.» Urs Hangartner
Konzert
Dave Stewart
Mi, 2.10., 19.30 Kaufleuten Zürich
CD
Eurythmics
Sweet Dreams
(Are Made Of This)
(Sony 1983).
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