In guten Aliengeschichten geht es meistens weniger um die Ausserirdischen selbst als viel­ mehr um den Umgang der Menschen mit ihnen. Diesem Umstand trägt auch die deut­sche Miniserie «Signal» Sorge. Die Astronautin Paula (Peri Baumeister) bemerkt im All ein mysteriöses Tonsignal und berechnet, wo und wann das Flugobjekt auf der Erde landet. Sofort setzen Geheim­dienste und vermeintlich phi­lanthropische Superreiche alle Hebel in Bewegung, um die Entdeckung geheim zu halten. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Paulas Familie, von ihrem Mann Sven (Florian David Fitz) und der gemein­samen gehörlosen Tochter Charlie (Yuna Bennett).

Als Paulas Flugzeug auf dem Heimweg unter merkwürdigen Umständen abstürzt, ist der Schock bei der Familie gross. Auf der Suche nach der Wahr­heit geraten Sven und Charlie ins Visier der Medien und des Militärs und landen im Bunker einer taubenzüchtenden Verschwörungstheoretikerin. Im Gegensatz zur unrealistischen Flucht von Sven und Charlie vor dem Militär und den teil­weise etwas pädagogisch an­mutenden Dialogen sind die Reaktionen auf das ausserirdi­sche Signal glaubhaft aufge­baut.

Neben dem spannenden Erzählstilpunktet dieser Sechsteiler mit gutem Schau­spiel: Florian David Fitz führt als verzweifelnder Vater solide durch die einstündigen Episo­den, und Katharina Thalbach bringt als Verschwörungstheo­retikerin Krawall und Witz mit rein.

Signal
Netflix