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Heldengeschichten vom Mount Everest gibt es jede Menge, auch Filme übers Bergsteigen. Viele ähneln sich. Doch dieser Dokfilm, der auf Netflix zu sehen ist, geht weit über Extremleistungen an 8000ern hinaus.
Lhakpa Sherpa ist die Frau mit den meisten Everest-Besteigungen. Und sie hat häusliche Gewalt überlebt. Regisseurin Lucy Walker verwebt die beiden Stränge eindrücklich.
Lhakpa Sherpas Leben beginnt in einem kleinen Dorf in Nepal. Ihre Eltern sind Yakbauern, sie darf als Mädchen nicht zur Schule. Als junge Frau entscheidet sie sich gegen eine Ehe. Sie möchte frei sein und heuert als Trägerin und Köchin von Expeditionen an.
Bei ihrer Arbeit trifft sie den rumänisch-US-amerikanischen Alpinisten George Dijmarescu, der später ihr Ehemann wird. So gleichberechtigt, wie sie in der Seilschaft sind, so entsetzlich behandelt er sie abseits der Felswände.
Zu Archivaufnahmen erzählt sie davon in ihren eigenen Worten. Ihr Englisch ist gebrochen, gleichzeitig oft poetisch. Es ist eine Stärke des Films, ihrer Sprache Raum zu geben.
Ein weiterer Filmstrang zeigt ihre Everest-Expedition 2022, zu der sie eine ihrer Töchter bis ins Basislager begleitet. Lhakpa Sherpa möchte den Schmerz überwinden und Frauen zeigen, was möglich ist.
Gerne hätte man mehr darüber erfahren, wie sie zehnmal den Everest bestiegen hat. Doch auch ohne diese technischen Details ist der Film ein packendes Statement.
Lhakpa Sherpa – Königin der Berggipfel
Netflix
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