Kaiserin Elisabeth von Österreich soll endlich einen Thronfolger gebären. Ihr aber ist das Geschlecht des Ungeborenen egal. Sie möchte lieber selbst Politik machen. In der Badewanne lernt sie Vokabeln, um die verschiedenen Völker des Kaiserreichs entsprechend begrüssen zu können. Derweil bahnt sich draussen im Wald Unheil an.

Friedlich wird diese zweite Staffel von «Die Kaiserin» nicht, weder palastintern noch innen- oder aussenpolitisch, auch wenn man das angesichts der wunderschönen Kulissen und Kleider gerne glauben möchte. Stattdessen wird die Ehe der Monarchen auf die Probe gestellt. Was die Mutter des Kaisers nicht davon abhält, unmögliche Ansprüche an Sisi zu stellen. Sisi aber bleibt rebellisch. «Auch wenn wir natürlich eine andere Elisabeth erzählen als die historische ­Figur, ist es mir wichtig, ihr auf eine Art treu zu bleiben», sagte Hauptdarstellerin Devrim Lingnau in der «Vogue».

In der ersten Staffel kam diese Sisi gut an. Die Serie stand bei Netflix in 88 Ländern auf einem Top-Ten-Platz. 2023 gewann «Die Kaiserin» einen International Emmy Award als beste Dramaserie, Hauptdarsteller Philip Froissant für seine Rolle als Franz den Deutschen Fernsehpreis als «Bester Schauspieler». Und so lohnen sich auch die neuen Folgen – im Vergleich zu den un­erhört platten Netflix-Festtagsfilmen sowieso.

Die Kaiserin