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Auf die Rolle des schrägen und doch faszinierenden Soziopathen ist Benedict Cumberbatch abonniert, seit er das verschrobene Genie in «Sherlock» gespielt hat. In der neuen Serie «Eric» zeigt er sich als kreativer, aber cholerischer Puppenspieler einer TV-Show für Kids, der seinen eigenen Sohn in die Flucht schlägt. Denn der neunjährige Edgar verschwindet nach einem Streit mit seinem Vater spurlos. Im düsteren New York der 80er, in dem Gewalt, Obdachlosigkeit, Drogenelend und Müllberge vorherrschen, scheint der Junge verloren zu sein ...
Drehbuchschreiberin Abi Morgan bietet mehr als einen packenden Thriller. Dem verzweifelten Vater stellt sie ein Stoffmonster zur Seite, das dieser sich aus einer Skizze seines Sohnes selbst erschaf fen hat und das nur er sieht – Symbol seiner Selbstvorwürfe als auch seiner Hoffnung, Ed gar zu finden. Grossartig, wie Cumberbatch mit diesem inneren Dämon ringt. Überzeugend spielen auch Gaby Hoffmann in der Rolle der Mutter und McKinley Belcher III als Detective auf: Zu Hause pflegt dieser seinen aidskranken Partner, während er sich im Job gegen Rassismus und Homophobie zur Wehr setzt.
Die sechsteilige Serie ist in ihrer Mischung aus düsterem Thriller, Gesellschaftskritik und schrägem Puppenspiel ein Netflix-Highlight. Es zeigt, dass der Streamingdienst nebst dem – aus bewährten Hit-Elementen arrangierten – Einerlei auch Originelles zu bieten hat.
Eric
Netflix
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