Die Hölle hat einen Namen und ein Geschlecht. Sie ist männlich und heisst Dr. Philip Richter (Andreas Pietschmann): ein schnöseliger Schönling mit zwangsneurotischem Gebaren. Er ist Finanzchef bei einem Berliner Kosmetik-Konzern. Die Empfangsdame Jule Reinhardt (Henriette Richter Röhl) wird aushilfsweise zur Vor­zimmerdame befördert. Im Vorzimmer sitzt sie der blonden Kleinhundbesitzerin Kim (Ivonne Schönherr) gegenüber, der Verkörperung des Blonde-­Tussi-Klischees.

Jule steigt auf, verlässt die Firma und veröffentlicht ein Enthüllungsbuch mit dem Titel «Vorzimmer zur Hölle». Doch sie kehrt zurück und lässt sich auf eine heikle Liebe am Arbeitsplatz ein. Philip hat es ihr angetan. Obwohl doch Beruf und Privatleben getrennt gehören. Aber eben: Liebe macht blind. Und es geht munter weiter mit unfreundlicher Übernahme, Mobbing und allerlei Intrigen.

In Folge drei «Plötzlich Boss» hat die Konzern-Patronin auf Anraten ihres Psychotherapeuten die gute Idee, im Betrieb den Rollentausch zu praktizieren. Die Vorzimmerdamen werden Chefs, die Topmanager degradiert. Jule entwickelt mit zwei weiteren Damen viele Pläne: eine unternehmenseigene Kita, ein Ehemaligen-Treffen, einen hausinternen Frühstücksdienst oder die Lancierung ­einer nachhaltigen Kosmetik-­Linie. Ob das Experiment gut ausgehen kann?

Der Fall ist am Ende klar: Zum Schluss ein Kuss – Happy End! Das macht «Vorzimmer zur Hölle» definitiv zur versöhnlich gestimmten romantischen Komödie, aus der alles Bissig-Böse gewichen ist.

Vorzimmer zur Hölle
Regie: John Delbridge, Michael Keusch
3 Folgen à 90 Minuten
www.zdf.de/filme
Bis Mi, 30.6.