Früher haben sie sich die Nächte um die Ohren geschlagen, heute gehts um Karriere, Kinder, CO2-Abdruck oder das perfekte Bild auf Insta­gram: Die Comedy-Serie «Deadlines» stellt eine ehemals wilde Mädels-Clique ins Zentrum, die sich aus den ­Augen verloren hat. Nun sind die «Goldstein Girls», wie sie sich nach einem Stadtteil von Frankfurt benannt hatten, in ihren Dreissigern und treffen sich erneut. Klar, dass nebst dem Schwelgen in Erinnerungen eine Bilanz des aktuellen Lebens ansteht. Was ist aus all den Träumen geworden? Dieser Frage geht die Serie in acht rund 20-minütigen Folgen, die in der ZDF-Mediathek zu sehen sind, mit unzimperlichem Humor nach. Elif (Jasmin Shakeri) hat eine Investment-­Kar­riere hingelegt, Franzi ­(Llewel­lyn Reichman) ist eine erfolgreiche Influencerin, und Kunstlehrerin Lena (Sarah Baue­rett) hat sich ein Ökoleben mit Verlobtem und Pflegekind eingerichtet. Nur Jo (Salka Weber) schlägt sich mehr schlecht als recht durch. Doch die perfekte Fassade bröckelt auch bei den andern. Die Autoren Johannes Boss und Nora Gantenbrink blicken mit ihren temporeichen, aus dem Leben gegriffenen Dialogen dorthin, wo die Desillusionierung lauert, und zeigen, vor welchen «Deadlines» die vier Freundinnen stehen. Dazu nehmen sie lustvoll überzeichnend zeitgeistige Phänomene auf die Schippe und sorgen für kurz­weilige Unterhaltung.

Deadlines
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