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Dieser Junge mit der grossen Klappe muss viel ertragen: Der zwölfjährige Eli (Felix Cameron) lebt in den 80ern im australischen Darra, einem ärmlichen Vorort von Brisbane. Seine heroinabhängige Mutter landet im Gefängnis, zum alkoholkranken Vater hat er vorerst keinen Kontakt, der Babysitter ist ein verurteilter Mörder, und sein Bruder kommuniziert seit einem Trauma nur noch in Zeichensprache.
Die siebenteilige Netflix-Serie «Boy Swallows Universe» nach dem teilweise autobiografischen Roman des australischen Autors Trent Dalton ist vordergründig schwere Kost. Doch das packend erzählte Sozialdrama, das Eli bis ins frühe Erwachsenenalter begleitet, punktet auch mit Witz, Fantasie und sparsam eingesetzten Mystery-Elementen. Wenn die beiden eng verbundenen Brüder im Traum mit dem Auto durchs Weltall fliegen, wird der von Drogen, Armut und Gewalt geprägte Alltag durchbrochen.
Eli lässt sich trotz allen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen, stürzt sich unerschrocken in manche Kämpfe und verfolgt zielstrebig seinen Traum, Journalist zu werden. Das ist nicht immer ganz realistisch, doch die zahlreichen Aussenseiter-Charaktere werden nicht nach Schwarz-Weiss-Schema abgehandelt, sondern in all ihren Facetten gezeigt – und so fiebert man mit ihnen bis zum bombastischen Showdown mit.
Boy Swallows Universe
Netflix
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