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Es sind mitunter schwer zu ertragende drastische Bilder, die in «The Underground Railroad» zu sehen sind: Bilder aus den US-Südstaaten im 19. Jahrhundert, Szenen von Gewalt, vom Leiden und vom Schmerz. Erfahrungen von Sklaven, die sich nach Freiheit sehnen. Eine Möglichkeit wäre, durch das Schleusernetzwerk der «Underground Railroad» nach Norden zu fliehen. Eine richtige unterirdische Eisenbahn gab es natürlich nicht. Diese hat sich Autor Colson Whitehead für seinen preisgekrönten Bestsellerroman (2016) ausgedacht, in einem wuchtigen Buch im Geiste des magischen Realismus. Oscar-Preisträger Barry Jenkins («Moonlight», «If Beale Street Could Talk») hat den Roman als zehnteilige Serie von insgesamt neun Stunden Länge adaptiert. «Ein künstlerisches Grossereignis», wie der «Spiegel» schwärmte. Die Serie auf Amazon Prime Video begleitet die junge Cora auf ihrem Schicksalsweg, der sie von Georgia nordwärts führt. Cora und andere finden unter anderem vermeintliche Freiheiten im aufgeklärten Staat North Carolina – ein Trugbild, wie sich herausstellt. Die gönnerhaften weissen «Gutmenschen» haben mit den Schwarzen anderes im Sinn, als ihnen ein würdiges Leben in wahrer Freiheit zu ermöglichen. Überhaupt gilt, wie es eine Figur einmal ausdrückt: «Die Narben bleiben für immer.» Und: «Freiheit war eine Illusion.» Historisches, das sehr wohl aktuelle Gültigkeit besitzt.
The Underground Railroad
Amazon Prime Video
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