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Das traute Familienleben geht gefühlt eine halbe Stunde lang gut. Dann bricht die Welt von Charly (Frederick Lau) auseinander. Als ehemaliger Tresorknacker wird er genötigt, eine gestohlene Münze aus einem Panzerschrank zu behändigen. Blöd nur, dass bei dem Coup alles schiefgeht, was schiefgehen kann, und sich alsbald arabische, serbische, französische und österreichische Clans gegenseitig bekriegen.
Ja, es geht in «Crooks» um Männerfehden, aber das ist kurzweilig, weil sich die Figuren auf ebenso gewalttätige wie stupide Art immer wieder selbst sabotieren. Oder überraschend das Zeitliche segnen, wie ein zu allen Schandtaten bereiter Handlanger namens Zwonzger (Georg Friedrich). Der österreichische Serien-Mastermind Marvin Kren weitet sein aus «4 Blocks» bekanntes Gangsteruniversum in «Crooks» auf Europa aus. Berlin, Wien, Marseille – überall ist die Hölle los.
Dabei fabriziert Kren keinen Europudding, im Gegenteil: Die Serie gefällt als krimineller Ausnahmezustand, der mal komplett abgehoben, dann wieder bemerkenswert einfühlsam daherkommt. Und bei aller Rennerei nach der Münze entstehen mitunter wunderbare Männerfreundschaften. Einzig die vielen Bärte machen das Geschehen zuweilen etwas unübersichtlicher als nötig.
Crooks
Netflix
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