Im Jahr 2017 startete mit «Dark» die erste Netflix-Serie aus Deutschland. Die mysteriösen Geschichten mit mehreren Zeitebenen wurden zum internationalen Erfolg. Mit «1899» legen die Schöpfer von «Dark» nach: Hinter der neuen Netflix-Serie stecken ebenfalls Drehbuchautorin Jantje Friese und der in Olten geborene Regisseur Baran bo Odar.

Das Düstere ist auch den acht Folgen von «1899» eigen. Mystery wird grossgeschrieben auf dieser Reise des Ozeandampfers «Kerberos» von England nach New York am Ende des 19. Jahrhunderts. An Bord sind nebst dem Kapitän (Andreas Pietschmann) und seiner Besatzung auch Auswanderer. Eine zentrale Rolle nimmt die irische Ärztin Maura Franklin (Emily Beecham) ein.

Die «Kerberos » empfängt Funksprüche des seit vier Monaten verschollenen Schwesterschiffs «Prometheus ». Als man es findet, ist es menschenleer, nur ein stummer Junge (Fflyn Edwards) wird entdeckt. In «1899» werden Wirklichkeiten durcheinandergeschüttelt, Irrationales hält Einzug, Menschen werden von Albträumen heimge- sucht. Die «Kerberos» wird zum Schiff des Schreckens.

Und überhaupt: Die Dinge sind nicht so, wie sie erscheinen. Wer Freude hat an gelegentlich etwas dick aufgetragener Bedeutungsschwere oder an retrofuturistischem Schnickschnack, kann mit «1899» eine atmosphärisch gelungene Serie mit imposanten visuellen Effekten geniessen.

1899
Netflix