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Marianne Preiswerk ist das, was ältere Basler gemeinhin «e Schuggere» nennen. Sie ist eine zum Gernhaben, hat das Herz auf dem rechten Fleck. Als Polizistin und FCB-Fan sieht sie sich Heimspiel für Heimspiel johlenden Fanhorden gegenüber und strahlt dazu, als würden ihr diese persönlich zujubeln. Das Schweizer Fernsehen begleitet die Polizistin durch einen Tag im Mai in der neuen Dokumentarserie «Wir sind die Schweiz» – unspektakulär und gerade deshalb berührend.
In der ersten Episode mit Marianne Preiswerk kommen auch ein älterer Arzt, ein Müllwagenfahrer sowie eine Tierärztin zu Wort. Sie alle haben einen Beruf, mit dem sie zufrieden sind. Aber kleinere und grössere private Sorgen lasten auf ihnen. Anrührend ist etwa, wenn die Tierärztin von einer zerbrochenen Beziehung berichtet und der Einsamkeit, die sie einholt. Der Müllwagenfahrer wiederum sieht sich mit einem Trennungsbegehren seiner Frau konfrontiert, das ihn belastet.
Klar, das Schweizer Fernsehen scheut in dieser Serie keine emotionalen Momente, die mitunter in Kitsch abgleiten. Aber da darf man ruhig etwas mitleiden, Seelenschmetter und Ähnliches kennen ja alle. Die 45 Minuten langen Beiträge sind ruhiges Fernsehen mit zum Teil langen Einstellungen, die dem Zuschauer die Porträtierten näherbringen.
Wir sind die Schweiz
1/4: Mi, 13.7., 20.05 SRF 1
2–4/4: jeweils Mi, 20.05
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