Spielfilm: Kreuzfahrt mit Hindernissen
Die preisgekrönte Satire «Triangle of Sadness» eröffnet das hauseigene Arte Filmfestival. Ein starker Auftakt.
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Kulturtipp 24/2024
Hans Jürg Zinsli
Wenn man als TV-Sender Spielfilme koproduziert, möchte man diese früher oder später auch ausstrahlen. Arte macht das zum siebten Mal in Form eines Festivals mit knapp einem Dutzend Autorenfilmen, zum Beispiel mit dem im Iran spielenden Thriller «Holy Spider» oder der italienischen Pseudodoku «Il Buco».
Ein Highlight verspricht der Film «Triangle of Sadness», Gewinner der Goldenen Palme in Cannes und des Europäischen F...
Wenn man als TV-Sender Spielfilme koproduziert, möchte man diese früher oder später auch ausstrahlen. Arte macht das zum siebten Mal in Form eines Festivals mit knapp einem Dutzend Autorenfilmen, zum Beispiel mit dem im Iran spielenden Thriller «Holy Spider» oder der italienischen Pseudodoku «Il Buco».
Ein Highlight verspricht der Film «Triangle of Sadness», Gewinner der Goldenen Palme in Cannes und des Europäischen Filmpreises. In dieser Satire auf die Superreichen unternehmen die Models Carl (Harris Dickinson) und Yaya (Charlbi Dean) eine Kreuzfahrt, die in einen solchen Sturm gerät, dass es beim Kapitänsdinner zu wüsten Kotzszenen kommt.
Als das Schiff daraufhin überfallen wird und sich nur wenige auf eine Insel retten können, verkehrt sich die Gruppenhierarchie: Putzfrau Abigail (Dolly De Leon) kann als Einzige fischen und Feuer machen und reklamiert deshalb den Chefinnenstatus. «Triangle of Sadness» ist also nicht nur Reichenbashing, sondern eine geschärfte Durchleuchtung der menschlichen Existenz.
Arte Filmfestival
So, 17.11.–So., 24.11.
Triangle of Sadness
Regie: Ruben Östlund
Schweden/D/F 2020, 140 Min.
So, 17.11., 20.15