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Alfredo und Olmo sind Freunde fürs Leben. Am selben Tag im Sommer 1900 geboren, gehören sie aber verschiedenen Welten an. Alfredo folgt seinem Vater als Gutsherr, Olmo ist Pächtersohn und wird zum Kommunisten. Bernardo Bertolucci, der kürzlich mit 77 gestorben ist, hat anhand dieser Freundschaft in der ländlichen Emilia Romagna die italienische Geschichte von 1900 bis 1945 erzählt.
Im Gegensatz zum politisch engagierten Olmo (Gérard Depardieu) entwickelt sich Alfredo (Robert de Niro) zum feudalistischen Bohemien. Als sein Gutsverwalter Attila (Donald Sutherland) zum brutalen Faschisten wird, schaut er lieber weg. Das Verhältnis der beiden ungleichen Jugendfreunde wird wiederholt auf die Probe gestellt. Das Historienepos gilt heute als Film-Klassiker. Dazu trägt die exemplarische Handlung ebenso bei wie die Starbesetzung. Vor allem aber Bertoluccis poetisch-impressionistische Bildsprache, die er mit expliziter Darstellung von Gewalt und Sexualität durchbrach.
1900
Regie: Bernardo Bertolucci
F/D/I 1976, 303 Minuten
Mo, 10.12., 21.50 Arte
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