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Manchmal schrubbt Lume (Adriana Matoshi) den Teppich so heftig, als liessen sich mit dem Dreck auch ihre Albträume wegbürsten. Solche suchen die kosovarische Bäuerin immer wie-der heim. Die Regisseurin Antoneta Kastrati erzählt in «Zana» die Geschichte einer Kriegstraumatisierten, die den Kinderwunsch ihrer Familie nicht erfüllen kann. Die Schwiegermutter schleift Lume zu seltsamen Heilern. Denn dem Arzt traut sie nicht, und zum Psychiater soll die Schwiegertochter auch nicht: «In unserer Familie gibt es keine Verrückten.» Kastrati selber verlor im Kosovokrieg ihre Mutter und eine Schwester. Später begann sie, sich als Dokumentarfilmerin mit der Nachkriegsgesellschaft zu befassen. In ihrem stillen Drama «Zana» gibt sich diese Gesellschaft dem Aberglauben hin, vergisst darüber aber Überlebende wie Lume. Schauspielerin Adriana Matoshi lässt ihre Figur wunderbar wanken zwischen Apathie und Wut. Eine Frau, ganz allein mit ihrem Trauma.
Zana
Regie: Antoneta Kastrati;
KOS/ALB 2019, 97 Minuten
Sa, 24.4., 22.30 3sat
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