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Er bewohnt eine windschiefe Mansarde und ist mit dem Moped unterwegs. Rund um ihn schiesst die urbane Moderne aus dem Boden. Mit Monsieur Hulot hat der französische Filmemacher und Schauspieler Jacques Tati (1907–1982) eine Gegenfigur zum Wirtschaftsboom der 50er- bis 70er-Jahre geschaffen. In «Mon oncle» etwa befreit Hulot seinen Neffen aus der abstrusen Welt seiner Eltern.
Hulot und andere Tati-Figuren wie der Pöstler François in «Jour de fête» begeistern durch ihr clownesk-unbeholfenes Auftreten, dessen Skurrilität aber von subversiver Tiefe ist: Indem Tati sein Publikum zum Lachen bringt, hält er ihm den Spiegel vor. Und zwar höchst kunstvoll, wie die Dokumentation «Jacques Tati – Meister des Lachens» zeigt. Darin sind Ausschnitte aus Tatis sechs Meisterwerken mit zeitgenössischen Filmdokumenten zu stimmigen Collagen montiert. Dazu kommen Ausschnitten aus Tati-Interviews. Mit diesem kleinen Themenabend erinnert Arte an einen grossen Film-Humoristen im Nachkriegs-Europa.
Mein Onkel
Regie: Jacques Tati
F/I 1958, 111 Minuten
Mo, 23.7., 22.00 Arte
Jacques Tati – Meister des Lachens
Regie: Simon Wallon,
Emmanuel Leconte
F 2014, 58 Minuten
Mo, 23.7., 23.50 Arte
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