Der Mann aus dem Aargau mit dem Künstlernamen Dagobert polarisiert auch mit seinem vierten Album: Sind die hochdeutsch gesunge­-nen Lieder auf «Jäger» nun Schlager­kitsch oder Popkunst? Die ersten Kritiken reichen von heftiger Ablehnung bis zu euphorischem Zuspruch. Man kann sich fragen, ob er das Gefühlige inklusive Schmachtmusik ernst meint. Humor jedenfalls hat der 1982 als Lukas Jäger ­geborene Dagobert, auch wenn sich immer wieder das Melancholische in Liedtexte ­ein­­schleicht. Musikalisch bringt «Jäger» schwelgerisch Orchestriertes, 80er-Synthie-Sounds, Anleihen an die Neue Deutsche Welle und reduzierte Klavierballaden. Romantiker ist er geblieben. Nicht schlecht.  

Dagobert
Jäger (Recordjet 2021)