Er gehört zur Spezies der hochtalentierten, doch beim breiten Publikum unverdientermassen zu wenig gewürdigten Musiker. Hits hatte er aber schon gehabt, der 1962 geborene Brite Stephen Jones, der hinter Babybird steckt. Darunter natürlich der frühe Ohrwurm «You’re Gorgeous» (1995). Unermüdlich schafft er seit Jahren an seinem leicht melancholischen Songwriter-Pop der eingängigen Melodien. Auf seinem jüngsten Album singt Jones vor allem von der Liebe, vom Tod und vom Alkohol. Rau fängt es an, und Babybird-Fan Johnny Depp spielt im Auftaktstück Gitarre. Dann wirds vielfach balladesk, wir hören Sha-la-la-Chöre da und dort, süssliches Glockenspiel – Ironie muss sein und tut dem Ganzen gut. Babybirds elftes Album gefällt ­bestens und hat eine grosse Wertschätzung unbedingt verdient.


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Babybird
The Pleasures Of Self
Destruction
(Unison/Alive 2011).
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