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Schön ironisch in eigener Sache nimmt der Eröffnungs-Song «Band mit dem K» den Mund ziemlich voll: «Wir geben keine Konzerte/Wir halten heilige Messen/Blinde können wieder sehen/Rollstuhlfahrer wieder gehen/Und Stumme wieder sprechen». Und noch etwas «selbstbewusster»: «Unsere Texte die Bibel einer Generation/Weisser Rauch aus dem Schornstein/Wir steigen vom Thron/treten auf den Balkon/Unten stehen Millionen/Alles so wie gewohnt». Im Drogensong «Chemie Chemie Ya» heisst es: «Ich bin 10 Meter gewachsen/Die Welt wird zu Lego/Die Stadt ist zu klein für mich und mein Ego».
Originalität ist der Band aus dem sächsischen Chemnitz sicher nicht abzusprechen. Auch auf ihrem dritten Album «Keine Nacht für niemand» sind sie die Indierocker mit Punk-Attitüde und Sprechgesang-Vorliebe geblieben. Derweil die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» höhnisch bemerkte, gewisse Zeilen tönten «wie die Parodie einer im Mainstream gelandeten Punkband». Ein Problem stellt sich: Manche mögen die zum Teil deftigen Texte ernst nehmen und als Statement des Singenden verstehen. Dabei verwechselt man die Rolle und den privaten Künstler. Spass machen Kraftklub in ihrem achten Bandjahr alleweil. Deutsche Musikprominenz liess sich übrigens nicht zweimal bitten: Für kleine gesangliche Gastbeiträge mit dabei sind Sven Regener (Element Of Crime) und Farin Urlaub (Die Ärzte).
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