Sounds: Raus in den Garten
Die meisten Musikclubs machen eine ausgedehnte Sommerpause. Einige wagemutige aber zügeln ihr Programm in der Open-Air-Saison ins Freie.
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Kulturtipp 16/2018
Frank von Niederhäusern
Die kulturelle Umnutzung von Fabrikhallen hat viele Vorteile. Dazu gehören die oft peripheren Standorte inklusive Umschwung. Das Eisenwerk in Frauenfeld kann sich heute zwar seiner Zentrumslage rühmen, doch ein Teil des einstmals weitläufigen Umschwungs ist geblieben. Beiz und Konzertprogramm können deshalb sommers in den lauschigen Garten zügeln. Die Sommerlochkonzerte bieten Kleinformationen vom Rock-Trio bis zur Klezmerband.
Etwas...
Die kulturelle Umnutzung von Fabrikhallen hat viele Vorteile. Dazu gehören die oft peripheren Standorte inklusive Umschwung. Das Eisenwerk in Frauenfeld kann sich heute zwar seiner Zentrumslage rühmen, doch ein Teil des einstmals weitläufigen Umschwungs ist geblieben. Beiz und Konzertprogramm können deshalb sommers in den lauschigen Garten zügeln. Die Sommerlochkonzerte bieten Kleinformationen vom Rock-Trio bis zur Klezmerband.
Etwas lauter geht es auf der Sommerbühne der Roten Fabrik in Zürich zu. Seit jeher zügeln Musik- und Filmbüro ihre Aktivitäten ab Juli bis Mitte August ans Zürichsee-Ufer. Ende Juli bringt das portugiesische Duo Dead Combo seinen atmosphärischen Fado-Rock auf die Seebühne. Ein Heimspiel gibts im Rahmen des «Stadtsommers» mit dem Electroprojekt Egopusher (Violine / Drums), bevor zur Streetparade wie üblich die Lethargy-Partys steigen.
Gegenüber im Seefeld wagen sich derweil Jazzer ins Freie. Die Reihe Jazz im Seefeld im Gemeinschaftszentrum Riesbach disloziert bis August ins angrenzende Pärklein, wo etwa das Zürcher Allstar-Quintett Groovin’ J5 zu hören ist.
Etwas weiter haben es die Bejazz-Veranstalter in Bern. Von den Vidmarhallen in Bern-Liebefeld gehts für den Bejazz-Sommer in den Innenhof des Generationenhauses beim Hauptbahnhof. Dort stellen junge Bands ihre neuen Alben vor, etwa Veronika’s Ndijo oder das fulminante Fischermanns Orchestra.
Es ist erstaunlich, dass dieser «Gartenflucht»-Trend trotz der ungebremsten Flut an Open Airs anhält. Manche Clubs ziehen deshalb schon möglichst früh ins Freie. Die Akustik-Terrasse der Kammgarn in Schaffhausen oder die Gartenkonzerte des Ustermer Hut locken vorsaisonal und sind bereits vorbei. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt.
Clubs mit Sommer-Programmen Eisenwerk Frauenfeld:
Sommerlochkonzerte
bis Sa, 18.8.
www.eisenwerk.ch
Rote Fabrik Zürich: Am See
bis So, 12.8.
www.rotefabrik.ch
Jazz im Seefeld Zürich: Gartenkonzerte
bis Mi, 29.8.
www.jazzimseefeld.ch
Bejazz Bern: Bejazz-Sommer beim Generationenhaus
Di, 31.7.– Fr, 3.8.
www.bejazz.ch